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Zusammenfassung Wachbuch: "Patriotisches Standbein"

#1
18. Heumond, 1353

Oberwachtmeister Leto Kynes fuhr mit Gefreitem Dario Brandt, Soldat Andrej Kreyde, Gavinrod Windwiegen, Bertrand Tamruk, Chilaili und einem unbekannten Kalifaten der sich in die Kohlekammer des Garnisonschiffes als blinder Passagier geschlichen hatte zur tasperinischen Kolonie Cabu, um die Aufbaubemühungen der dortigen Siedler zu unterstützen. Auf der Insel angekommen wurden sie sogleich von Kameraden des Tasperiner Heeres begrüßt, welche allesamt in Katzenkostümen ihren Dienst verrichteten - ihnen wurde nie mitgeteilt, dass das Lichtfest vor einem Monat stattfand. Es wurde bei Admiral Molow vorgesprochen und sich zum Dienst gemeldet, der sogleich den rechtmäßigen Gouverneur der Insel - Thomas von Swann - vorgestellt hat. Doch der Admiral ergriff sogleich wieder das Wort und trug uns auf, den Proviant aufzustocken, eine neue Trinkwasserversorgung zu erschließen, ein gefährliches Tier zu erlegen welches die Kolonie plagte und Stollen bei der Schwefelmine zu errichten.

Der Admiral erinnerte die Bevölkerung an die Gefahr von Doppelspionen und der für jeden Tasperiner Bürger selbstverständliche Pflicht, vor einer Büste des Kaisers Cadorian I. zu salutieren. Es kam zum Eklat, als der kalifatische blinde Passagier mitten in der Ansprache des Admirals seine Zither zückte und anfing sie zu stimmen. Der Admiral befahl die Festnahme des "dreckigen Spions", da geleitete ihn Kynes nach draußen. Da der Admiral nie die Befehlsgewalt der Neu-Corethoner Stadtwache beanspruchte, sah der Oberwachtmeister den Befehl des Admirals als nicht legitim an, täuschte aber trotzdem eine Festnahme vor um den Frieden der Insel zu wahren. Anschließend wurde sich in Gruppen aufgeteilt, um die angehenden Aufgaben abzuarbeiten: Tamruk, Soldat Kreyde und der unbekannte Kalifate suchen eine Trinkwasserversorgung, während Chilaili und Gavinrod Windwiegen die Schwefelminen erschließen gehen. Kynes und Gefreiter Brandt würden den Proviant von dem Schiff abladen und Spuren nach dem gefährlichen Tier suchen.

Nachdem Kynes und Brandt die Essenskammer Cabus mit Knäckebrot, Orangen, Zitronen, Räucherwürstchen und Schokoladenkeksen aufgefüllt haben, sprachen sie mit dem Neu-Corethoner Bürger Hinrich Zweitaler. Dieser reise laut eigener Aussage auf den neuen Kolonien hin und her um bei jeweiligen Aufbaubemühungen als Schreiner zu helfen. Er bestätigte, dass zwei Bären auf der Insel ihr Unwesen treiben, darunter ein großer vernarbter welcher bereits bei der Eroberung der Insel Cabu die Bürgerin Aurelia lebensgefährlich verletzt hatte. Die Beiden stießen sogleich auf die Trinkwassergruppe und entdeckten eine frische Süsswasserquelle am Fuße des Berges, inmitten des Waldes. Nach kurzem überlegen wurde sich geeinigt, den wachsenden Bambus zu nutzen und daraus ein Trinkwasserrohr in den versiegten Brunnen der Kolonie zu legen. Auf den Weg hinunter stieß die Gruppe sogleich auf eines der Bärennester, der Bär wurde durch den Einsatz von 3 Musketen jedoch noch besiegt bevor er seinen Bau verlassen konnte.

Der Abend brach an und der Trupp zog sich zurück in die Siedlung um die Ausrüstung zu reinigen und die Nachtruhe anzutreten. Gefreiter Kreyde schleppte, trotz der Krücken die er benötigte, allein einen ganzen Bären in die Proviantkammer. Doch da passierte es - der Gouverneur der Insel bezichtigte Gefreiten Kreyde der Verunglimpfung des Kaisers, hatte er anscheinend nicht vor der Büste Cadorians salutiert! Die halbe Mannschaft, angeführt von Admiral Molow, stürmte sogleich das Gemeindehaus um eine Festnahme durchzuführen. Oberwachtmeister Kynes konnte die Situation jedoch aufklären, deutete er doch daraufhin, dass der ehemalige Offizier und Kriegsveteran Kreyde niemals eine solche Schandtat begehen würde. Der Admiral erkannte daraufhin die Wahrheit - es war der Gouverneur selbst, der nicht salutierte und versuchte seine Schandtat zu vertuschen indem er sie auf Soldat Kreyde schob! Thomas von Swann wurde daraufhin vom Admiral festgenommen, seit dem Tage wartet er in der Waffenkammer der Insel auf seinen Gerichtsprozess wegen Hochverrat. Der Admiral sprach eine Beförderung aus, für den heldenhaften Einsatz des schwer verletzten Andrej Kreyde - Soldat Kreyde wurde zu "Kriegsheld Kryde" befördert, die Stadtwache Neu-Corethon gratuliert herzlichst, für Ruhm und Vaterland!

Am nächsten Morgen, nach der Tagwache, überließen wir den Bürger Tamruk, Chilaili und den Kalifaten den Bau der Bambusleitung zur Wasserversorgung, während Oberwachtmeister Kynes, Gefreiter Brandt, Kriegsheld Kryde und Gavinrod Windwiegen sich aufmachten um das angestrebte Schwefelfeld zu erschließen und den bestialischen Bären zu erlegen. Der zermürbende Weg um den aktiven Vulkan zehrte an der Kampfkraft der Truppe, so verletzte man sich beim erklettern des Vulkans oder des Einatmens der giftigen Schwefeldämpfe. Doch der monströse Bär war schnell erledigt. Während die Stadtwache mit den Musketen auf den Bau anlegte, lockte Windwiegen diesen nach draußen. Das Geschossgewitter erlegte den Bären, Schrapnell der Bleikugeln erlegten ebenfalls die Jungtiere - so war die Insel nachhaltig von der Bärenbedrohung befreit. Gemeinsam wurden auf dem Schwefelfeld Flaggen gehisst, die Büste des Kaisers aufgestellt und Stollen angelegt um einen zukünftigen Abbau reibungslos zu gewährleisten. Gerüchte, welche besagen die Stadtwache hätte einer Büste des schändlichen sorridianischen Gottkönigs salutiert, konnten entschieden als Lügen entlarvt werden. Bei der Rückkehr in die Siedlung, den abgerissenen Kiefer des Bären als Beweis mitnehmend, war auch die Bambusleitung fertig gestellt worden und somit alle vom Admiral erteilten Aufträge erfolgreich absolviert.

Der Admiral sprach, nach einer erreichten Punktezahl von 34, Beförderungen für die gesamte Truppe aus. Obersterwachtmeister Kynes, Gefritteter Brandt, Kriegsheld Kryde, Pontifex Windwiegen, Huckelschütze Chilaili, Bambusstreiter Tamruk und Doppelspion Musel traten daraufhin die Heimreise an - die Stadtwache Neu-Corethon gratuliert herzlichst! Bei ihrer Abfahrt erklärten sie den Soldaten des Tasperiner Heeres, dass das Lichtfest schon seit einem Monat vorbei ist und an dem Tage eigentlich der Prangertag gefeiert wird. Daraufhin mussten sie von der Insel flüchten, als die Moral der Soldaten ins bodenlose sank und Chaos unter dem Militär ausbrach, die Wahrheit verwandelte einen Kameraden aber auch zu einem geistigen Anker, der nie mehr wieder den Moralverlust zu fürchten hat. Rückwirkend betrachtet Oberwachtmeister Kynes den Einsatz auf Cabu als voller Erfolg, alle Ziele wurden ohne bedeutsame Rückschläge erfüllt. Auch die von Admiral Molow befürchtete Infiltration durch Doppelspione blieb aus.

Gezeichnet,
(KYNES, OWm)

Nachtrag: Nach Rücksprache mit Hauptmann Wilhelm von Pforten sind alle ausgesprochenen Beförderungen durch Admiral Molow rückwirkend für nichtig erklärt worden, da der Admiral nie die Kompetenz besaß diese für Mitglieder der Stadtwache Neu-Corethon oder tasperiner Bürger auszusprechen. Für Ruhm und Vaterland!
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