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Zusammenfassung Thorjans Kuss

#1
Z3 Minecraft 
!!!ACHTUNG!!!
DIES IST EIN GEDANKLICHER MONOLOG EINES CHARAKTERS, DER ALLEIN DAZU DIENT, DIESEN PLOT ZUSAMMENZUFASSEN!
DIE INFORMATION IST DAMIT REIN OOC!

Dieses Mal sind sogar Screenshots und ein paar pikante Details dabei, weil René echt einen tollen Plot gestaltet hat 
und ich es schade fände, wenn nur ich etwas davon hätte. 
Ich verlasse mich darauf, dass diese Infos nicht zum Metagaming verwendet werden!

+++++++++++++++++

Nach einem langen Tag begibt sich Håkun allmählich ins Bett. Erneut ist so viel geschehen - und doch hat es niemand mitbekommen. Niemand außer ihm.
Langsam hült sich Håkun in seine Decke. Statt sich hinzulegen, lehnt er sich allerdings an die Wand und betrachtet die Pflanze, die in der Mitte seines Zimmers steht. Es ist Nacht - so leuchtet die weiße Pflanze in einem fahlen Licht und strömt eine leichte Kühle aus. Er legt eine Hand auf die Narbe auf seiner Brust - und spürt die selbe Kühle. Eine Kühle, die ihn nun bis an sein Lebensende begleiten soll.

Seit der Sache auf Cabu...beschäftigt mich das. Hallvardr...der Felsenhüter. Wer hätte gedacht, dass dieser legendäre Mann so weit von zuhause zur Ruhe gebettet wurde...
Und dass er sein...endgültiges Ende...durch mich erfahren würde. Eigentlich nicht mal wirklich durch mich, doch ausgerechnet ich sollte sein Erbe tragen...
Nicht auszudenken, wenn Gavin diesen Segen erhalten hätte. Oder Darion...Nein. Dies ist ein Stück der Geschichte meiner Vorfahren. Es ist gut, dass ich es habe.

Zuerst dachte ich ja, Hallvardr hätte mich verflucht. Weil ich ihm den Rücken kehrte und davonlief, als er sich aus seinem Grab erhob. Und er durch eine List besiegt wurde, nicht im ehrenvollen Zweikampf. Doch seit Malthe hier war...ist alles anders. Er hätte mich töten können an jenem Strand. Er hatte es fast. Doch als er erfuhr, dass ich Hallvardrs..."Fluch"...trug...ließ er von mir ab. Aus Ehrfurcht, dachte ich. Doch nun weiß ich, dass dies nicht die ganze Wahrheit ist. Nein...wir sind nun vom selben Blut. Und er kann mich nicht töten, ohne selbst zu sterben. Der Kuss Thorjans...

So nannte er das. Das, was seit dem Vorfall auf Cabu auf meiner Brust prangt. Diese Narbe, die diese unnatürliche Kälte absondert, wenn man sie berührt. Ich hatte noch nie davon gehört...
Er hat recht...es hat wohl seine Gründe, warum ich nie Schamane wurde. So blieb ich ratlos zurück. Niemand auf der Insel konnte mir helfen, dieses Mysterium zu ergründen. Niemand. Außer dem alten Jäger selbst.

So erklamm ich gestern den Hügel mit seinem Schrein und ließ mich davor nieder, um zu beten. Und Thorjans Führung zu erbitten. Und ich sollte sie erhalten. Die Stunden gingen ins Land und je mehr Zeit verstrich, desto kälter wurde es dort oben. Bis es fast so unerträglich kalt war, wie zuhause. Dann vernahm ich eine Stimme...
Großmutter. Malthe sagte mir bereits vor einigen Monaten, dass sie gestorben sei. Nun...war ich mir sicher. Großmutter sprach zu mir. Und bot mir ihre Hilfe an. Den Pfad der Ahnen zu gehen.
Die Welt um mich herum begann zu verschwimmen. Dann war es dunkel. Nach einer Weile wurde es wieder klarer. Und die Welt war eine andere...Mein Wanderstab war nun eine gewaltige Axt. Ich selbst fühlte mich größer und stärker, als jemals zuvor. Meine Robe war Leder- und Pelzklamotten gewichen.

[Bild: i3NYSJt.png]


Doch dann...setzte der Schmerz ein. Ich sah an mir hinab. Ich war schwer verletzt...ich blutete...Und vor mir war dieses Gebilde...


[Bild: MK3KWlz.png]


Mich überkam das Gefühl...dass ich eine Aufgabe hatte. Und sie erledigt war. Ich musste fort. Nach Hause. Zu meiner Sippe. Sie brauchen mich!
So machte ich mich auf den Weg, doch durch die Wunde kam ich nicht sehr weit. Es wurde wieder schwarz. Schließlich wurde es wieder etwas heller, doch nur ein wenig.
Ich schien nach dem Aufwachen in einer Höhle zu sein, in der ein Lagerfeuer brannte.


[Bild: Fky7ueA.png]


Die Wunde schmerzte mich noch immer. Doch wenigstens war es nun etwas warm. Ich schleifte mich an die Wand und sah mich um. Die Höhle war voller Zeichnungen.


[Bild: LQyvwyo.png]


Etwas in mir wollte hierbleiben und sie genauer betrachten...doch ein anderer Teil...ein so viel stärkerer...sagte mir wieder, dass meine Sippe auf mich wartet. Ich muss nach Hause. Ich MUSS! Also zwang ich mich unter Schmerzen aus der Höhle. Ein heftiger Schneesturm tobte. Hagel und Schnee schleiften mein Gesicht, als ich aus der Höhle trat. Ich fand mich in einer Schlucht. Ich sah nach oben. Und da!


[Bild: bNyMYnO.png]


Diese Brücke! Unsere Brücke! Ich war fast da! Und doch so weit entfernt. Ich beschloss, den Elementen zu trotzen und einen Aufstieg zu wagen. Ich kämpfte einige Meter gegen den Sturm, doch dann erfasste mich eine Böe und schleuderte mich in die Tiefe. Ein fürchterlicher Schmerz durchfuhr mein Bein. Es war gebrochen...Mein Aufstieg beendet. Doch da hörte ich wieder eine Stimme...
"Gib nicht auf...!"
Ich knirschte mit den Zähnen und fluchte, dann erhob ich mich. Ein einfacher Sturm soll mich nicht von meiner Familie fernhalten! So schleifte ich mich durch die Schlucht, auf der Suche nach einem anderen Weg. Dann...wurde es wieder schwarz. 

Als ich wieder zu mir kam, befand ich mich wieder auf Neu-Corethon. Ich war...wieder ich. Doch ich wusste, meine Aufgabe war noch nicht beendet. Deshalb beschloss ich, heute noch einmal zu gehen.
Und erneut...hörte ich Großmutter. Erneut...trug sie mich fort.


[Bild: tzCAkkP.png]


Dieses Mal...fand ich mich in einer dunklen Landschaft wieder. Der Schneesturm tobte noch immer. Meine Brust schmerzte erneut und auch mein Bein wollte nicht mehr, wie ich es wollte. Doch es war mir gleich. Meine Kräfte schwanden. Doch es war mir gleich. Ich musste nach Hause. Zu meiner Familie! Vorsichtig kämpfte ich mich durch diese von Säulen geprägte Landschaft. Schnee knirschte unter meinen Füßen, Eis knackte und drohte einzubrechen...ich war auf einem Eisfeld. Mühsam kämpfte ich mich vorsichtig voran. Immer wieder stocherte ich vorsichtig mit der Axt auf dem Boden vor mir herum, legte ihn frei und schätzte die Lage ein. Einen kurzen Moment schien der Sturm abzuflauen. Ich ergriff die Chance, um mich zu orientieren. Und ich fand einen Weg! Der Sturm nahm wieder an Fahrt auf, doch ich wusste nun, wo ich hin muss. Nach einer gefühlten Ewigkeit - endlich! Licht!


[Bild: MP0LQwi.png]


Aber ich erreichte es nicht, denn erneut schwanden meine Sinne. Und als ich sie wieder im Griff hatte...war ich wieder woanders. An einem Strand. Es war dunkel...doch ich konnte klar erkennen, dass um mich herum Berge in den Himmel ragten. Vor mir war etwas...das wie ein Schiff aussah. Doch das war nicht mein Weg.


[Bild: rRU5Rcg.png]


Ich bemerkte ein kleines Licht, dass im Sturm flackerte. Eher...Lichter. Sie wiesen mir den Weg. An die Seite des Berges hinter mir. Ich schleppte mich dorthin...und fand etwas vertrautes. Ein Weg...nein...ein Pfad...ein Bergpfad. MEIN Bergpfad! Ich war fast da! Also zwang ich mein Bein, mir zu gehorchen und stapfte den Pfad hinauf, während der Sturm an mir zerrte. Doch dieses Mal nicht. Dieses Mal nicht! Ich erklomm den Pfad und schaffte es auf den Vorsprung dieses Ausläufers. Doch...es schien umsonst. Ich musste nach Hause...war fast dort...doch meine Kräfte...schwanden. Dunkelheit begann mich zu umfangen, während ich immer langsamer durch Schnee und Eis stapfte. Mein Bart war steif gefroren. Ich fand mich am Fuße einer großen Felsnadel...wo ein paar Säulen um einen Altar standen. Schutz...wenigstens etwas...


[Bild: FyRgp1U.png]


Ich begab mich in den Kreis und...schlagartig schien der Sturm vorbei. Nicht vorbei...nein. Er...hatte einfach angehalten.


[Bild: DTjkmom.png]


Ich konnte nicht mehr weiter...ich musste die Gelegenheit nutzen. Nur ein paar Minuten...Ich kroch auf den Altar und blieb dort erschöpft liegen. Wieder einmal umfing mich Dunkelheit...
Ich erwachte an einem anderen Ort. Die Kälte des Sturms schien verflogen. Es war sogar...warm! Meine Schmerzen und Müdigkeit waren zwar noch da...aber dafür war es nun wirklich warm!


[Bild: P56tsby.png]


Dieses Gefühl war eine Wohltat...beinahe wäre ich wieder eingenickt. Doch dann...sah ich etwas. Jemanden. Jemand war hier. Und er schaute mich an. Eine schemenhafte Gestalt. Ich konnte nun erkennen, dass ich mich inmitten einer heißen Quelle befand. Um mich herum blaues Feuer. Und die Gestalt stand hinter Dampfschwaden am anderen Ufer. Nein...sie schwebte dort!


[Bild: mVsoaOA.png]

Zunächst war ich nervös. Ich fragte, wer da sei. Doch die Gestalt antwortete nicht. Stattdessen ergriff mich ein Gefühl von Ehrfurcht, wie ich es in keinem meiner Leben kannte.
Die Gestalt kam näher. Näher und näher. Bis sie genau vor mir schwebte. Sie streckte mir ihre Hand entgegen und die Wärme ergriff komplett Besitz von mir. Dann kam die Gestalt näher...streckte ihren Kopf an meine Brust...und schien sie zu berühren...nur einen kurzen Augenblick. Und schwebte wieder davon. Der Håkun in mir brach für einen Moment durch...so fragte ich die Gestalt, ob sie Thorjan sei. Und sie antwortete. Mit einer Stimme...so glorreich und altehrwürdig, wie die Zeit selbt. Sanft und erfüllend.

"Deiner-Sippe-gewahr-im-Blute-selbst-soll-niemand-wenden-die-Hand-einander-für-immerdar.
Opfer-die-du-trugest-im-Kampfe-meiner-Widersacher-ich-gewähre-deiner-Schutz."

Die Gestalt verschwand und die blauen Flammen erfassten mich. Vermischten sich mit dem Dampf der Quellen...Und ich erwachte auf dem Altar. Die Welt...hatte sich gewandelt. Der Sturm war fort. Aus blauem Himmel lugte die Sonne hinter der Felsnadel hervor und schien auf mich herab. Meine Schmerzen...waren fort. Mein Bein wieder ganz. Ich blutete nicht mehr. Ich hatte neue Kraft. Ein Wunder!

[Bild: FChTfLp.png]

Keine Zeit für Verwunderung, weiter! Ich MUSS weiter! Also sprang ich vom Altar und machte mich wieder auf zum Bergpfad. Es dauerte nicht lange, bis er in die Felsnadel führte. Wieder fand ich Zeichnungen - fast die selben wie in der Höhle! Nur eine war mir noch unbekannt. Eine sehr große. Sie zeigte links ein Rudel Wölfe, das einem Reh nachstellte. Und weiter rechts...schienen die selben Wölfe in die andere Richtung zu laufen. Das Reh lag zu den Füßen eines Wesens, das wie ein großer Wolf aussah. Viel größer als die anderen und er stand leicht gekrümmt auf seinen Hinterläufen. Einen Moment verharrte ich davor. Doch etwas anderes war mir längst in den Augenwinkeln aufgefallen und lenkte meine Aufmerksamkeit auf sich. Eine Brücke. MEINE Brücke! Die ich vor langer Zeit noch vom Grund der Schlucht von unten anstarren musste!

[Bild: O27Milf.png]

Hastig überquerte ich sie. Im Vorbeigehen vernahm ich noch das Namensschild - Irval. Ich war endlich zuhause...Ein Teil von mir zumindest. Meine Sippe erstarrte vor Schreck, als ich über die Brücke kam und ins Dorf trat. Eilig kamen sie mir entgegen...und ich verlor das Bewusstsein. Gefühlt nur für einen Augenblick. Als ich aufwachte fand ich mich in einem warmen Bett wieder. An meiner Seite...meine Frau. Meine liebe Frau...Sie umsorgte mich, als gerade meine drei Söhne hereintraten. Es ging allen gut...ich war so erleichtert. Meine Frau nannte meinen Namen...
Jån
Sie sagte mir, mein ältester Sohn wollte mir sogar nachlaufen, um mir zu helfen, als ich ging. Mein mutiger Hallvardr...Doch sie konnte ihn aufhalten. Offenbar hatte niemand damit gerechnet, dass ich meinen Kampf gegen die Bestie gewinnen und zurückkehren würde. Niemand ausser meinem tapferen Hallvardr...

[Bild: wFVbsWQ.png]

Bestie? Erneut brach der Håkun in mir durch. Doch bevor er etwas erfahren konnte...veränderte sich die Welt erneut. Håkun stand auf einem endlosen Schneefeld...und hörte die Stimme seiner Großmutter.
Sie erklärte ihm...uns...mir...dass dies die Geschichte des Segens unserer Ahnen ist. Der Kuss Thorjans. Jån und alle seine Nachfahren sollten mit ihm gesegnet sein. Und sollte der letzte seiner Linie fallen, durch einen ebenbürtigen Gegner...so solle der Kuss weitergegeben werden zu dem Stärksten. Und sollte der Träger des Kusses es jemals wagen, den Tod eines Sippenbruders zu verantworten...so würde auch er sogleich den Tod finden. Der Kuss soll seinen Träger schützen. Denn keiner, der ihn ebenfalls trägt, möge im schadhaft werden.

So lautet die Geschichte. Die mir Großmutter und der alte Jäger Thorjan geschenkt haben.
Und so fand ich meinen Weg auf die Insel zurück...wo ich dieses Geschenk nun mit Andacht tragen werde...mit Andacht...tragen...

Wie so oft in den letzten beiden Tagen, wird es langsam dunkel um Håkun, als seine Lider immer schwerer werden und er bereit ist, sich endlich dem Schlaf zu ergeben.
In dem Wissen, dass seine Sippe ihn niemals verlassen hat.
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