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Zusammenfassung Erste Schiffsexpedition

#1
Musiktipp
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Logbuch von Anton Schmidt
zur ersten Schiffsexpedition der Gilde der Kartographen Neu Corethon
an Bord der "Windrose" unter Kapitän Lorenzo di Monte Cervino

Mannschaft:
Kapitän / Steuermann / Quartiermeister - Lorenzo di Monte Cervino
Matrose - Paddy McGlinchey
Matrose / Segelflicker - Valerian Grau
Matrose / Segelflickerin - Elodie Louise Fuchs
Matrose - Ordensritterin Magdalena Meyer
Matrose / Schiffszimmermann - Anton Schmidt
Schiffsjunge - Lewi

Tag 1

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Wir stachen am ((06.04.2022 - ingame Datum ist schwer zu bestimmen, tut mir Leid)) mit der "Windrose" in See. Der Auftrag war klar. Es sollte der nördliche Sektor des Ozeans hier in den Westwind-Inseln gekundschaftet werden. Dabei sollten alle Entdeckungen so genau wie möglich dokumentiert und mit Koordinaten belegt werden. Weder die "Windrose", noch das Eisermann-Fass mit dem Namen "Wasserrose" sollten dabei zu schaden kommen. Andernfalls hätte uns der ehrenwerte Gildenvorstand Ehrhardt Krüger insgesamt 100 Gildenruf-Punkte abgezogen.
Cervino hat sich soweit um die Vorräte gekümmert, damit sollten wir einige Wochen auf See durchhalten können. Wir anderen haben jeder sein Schärflein beigetragen - sei es durch reine Manneskraft, Lebensmittel, oder Werkzeug.

Der erste Tag verlief soweit ruhig. Wir haben Neu Corethon in Richtung Nordosten verlassen und bisher noch nichts entdeckt.

Tag 2
Land in Sicht!

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Nicht weit von Neu Corethon entfernt entdeckten wir ein kleines Archipel. Es scheint beinahe die Ausmaße von Cabu zu haben. Wir konnten von Weitem ein einziges Gebäude ausmachen, das wie eine Art Port aussah. Es lagen auch Schiffe vor Anker und das Gebäude selbst war mit einer unbekannten Flagge behangen. Sie hat unten rote Elemente, oben ein prominentes gelbes. Der Rest ist schwarz; in der Mitte prangt ein roter Kreis.
Da die Lage ruhig schien, beschlossen wir anzulegen und fanden uns in einer Taverne. Sie trägt den Titel "Gasthaus zum ertrunkenen Mond". Der Wirt ist ein Mann, der schon einige Sommer gesehen hat, namens Fritz Löhner. Alles in allem scheint er ein korrekter Mann zu sein. 

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Wir beschlossen, ein paar Stunden hier zu bleiben und uns ein Bild von der Einrichtung zu machen. Löhner sagte, wir sollten besser nicht zu lange bleiben, denn die Insel sei verflucht. Wir taten dies zunächst als Unsinn ab. Hätten wir besser mal auf ihn gehört. Wir hatten die Zeit über etwas Grog ausser Acht gelassen und als wir schließlich gehen wollten, war es bereits Nacht geworden. Der Mond prangte hell am Himmel und ließ seinen silbernen Schein in die Taverne fallen, gerade als ich die Tür öffnen wollte, nachdem so ein Silventrumer versucht hatte, mir meinen Dolch zu klauen. Aus dem Nichts ertönten seltsame Klänge, wie von einer Standuhr. Mit einem Mal erstarb jegliches Gespräch; die Zeit schien stillzustehen. Als plötzlich Nebel vom Meer aus in den Raum waberte. Und dann kamen sie. Aus dem Nebel traten geisterhafte Gestalten hervor, die eindeutig mal sowas wie Piraten gewesen sein müssen. Es waren glaube ich drei "normale" und ihr riesiger Kapitän. Das Seemannsgarn schrieb sich fast von selbst.

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Ich traute meinen Augen nicht! Vom Schock gelähmt standen wir tatenlos im Raum, als der Kapitän an den Tresen trat und Fritz befahl, Getränke zu servieren. Wobei er das nicht herrisch tat, sondern mehr mit einer Art ausserweltlichen Selbstverständlichkeit. Als er sich dann an einen Tisch setzte, konnte ich mich zwingen Fritz flüsternd zu fragen, was um alles in der Welt hier vor sich geht. Er sagte, das geschehe hier jede Nacht, wenn der Mond hell am himmel steht. Für die Geisterpiraten sei das eine Art "Ritus". Sie würden in der Regel eine Stunde bleiben und dann wieder verschwinden. Ich schaffte es nicht, mich vom Tresen loszueisen, das Grauen hatte mich eiskalt am Schlaffitchen gepackt und machte nichtmal geringste Anstalten, mich loszulassen. Also sah ich bibbernd zu, wie plötzlich Valerian und Lewi zu schweben begannen, als zwei Piraten um sie kreisten. Elouise hat es zum Glück geschafft, sie festzuhalten. Der Kapitän forderte dann zum Kartenspiel auf und ließ Cervino an seinen Tisch schweben. Der Einsatz: Seine Seele. Cervino versuchte angestrengt, Haltung zu bewahren, aber mit dem Schweiß auf seiner Stirn hätte man ein Fass füllen können. Ich hätte nicht mit ihm tauschen wollen. Deyn sei Dank gewann der wackere Seebär das Spiel und erhielt als Preis eine Art waberndes Stück Papier. Doch der Kapitän warnte ihn, vorsichtig zu sein, da Cervino sonst sein Unglück ereilen würde.
Die Uhr ertönte erneut und der Spuk fand sein Ende. Fritz erzählte uns resigniert, dass man sich inzwischen daran gewöhnt habe. Es halte außerdem unangenehme Zeitgenossen von der Taverne fern, auch wenn alle Arten von Leuten hierher kommen würden - manchmal auch Piraten. Fritz habe daher nichts dagegen, dass der Ort kartographiert wird. Es gebe auf der bisher namenlosen Insel ohnehin keine nennenswerten Rohstoffe. Von Interesse seien lediglich Schildkröteneier, die an einem nahen Strand zu finden sind. Die seien - gut verarbeitet - für allerlei nützliches zu gebrauchen und er bezahle gutes Geld für sie.
Wir hatten nun erstmal genug von dem Archipel und stachen wieder in See.

Tag 3
Erneut Land in Sicht!

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Auch dieses Mal handelte es sich um ein kleines Archipel mit einem Vulkan. Angelegt haben wir aber nicht, denn unsere Aufmerksamkeit galt einem seltsamen, fliegenden Objekt! Ich kannte bisher nur Geschichten von sowas. Es sah aus, wie eine große Blase aus Stoff mit einem Korb unten dran. Und da drin war ein Mann, der um Hilfe rief. Wir manövrierteten das Schiff unter das Gefährt, das ständig vom Wind weitergeblasen wurde und es gelang Valerian, einen Enterhaken hinaufzuwerfen. 

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Wir riefen den Mann an, über die so gespannte Leine rüberzuklettern, aber er fürchtete sich zu sehr. Also wollte ich hinüberklettern und ihn holen, aber dann schubste mich der Schiffsjunge plötzlich bei Seite und kraxelte selbst mit meinem Seil rüber.
Das hat er ihm dann wohl umgebunden, damit er einfach zu uns rüberrutschen kann. Der Mann ließ sich darauf ein und es kam, wie es kommen musste.

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Der Knoten löste sich und der Mann fiel krachend gegen den sich schon biegenden Mast. Das hätte er vielleicht sogar überstanden, wenn er dann nicht verdammt unglücklich durchs Tauwerk gestürzt wäre. Das hat ihn glatt stranguliert. Fassungslos konnten wir nichts anderes als zusehen, als der leblose, abgemagerte Kerl in den Seilen hing, wie aufgeknüpft. Und dann mit einem Platschen aufs Deck fiel. Ich glaube, ich habe dabei den Verstand verloren, denn während ich noch runterstarrte musste ich plötzlich lauthals lachen wie ein Irrer.
Das festgebundene Gefährt zerrte unterdessen immer heftiger am Mast, so dass er fast gebrochen wäre. Also hat Valerian kurzerhand das Seil gekappt und der Bursche Lewi war an Bord des Gefährts gefangen.
So begann eine erneute Hatz und es gelang schließlich jemandem - ich glaube Magdalena, oder Paddy - das Ding abzuschießen. Es sackte langsam ins Meer und begrub Lewi unter sich.

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Mit vereinten Kräften konnten wir ihn jedoch zum Glück bergen. Magdalena, Cervino und Valerian sprangen ins Meer und fischten den Burschen unter der Plane hervor, während ich - immer noch manisch lachend - ihnen ein Tau zuwarf und mit den anderen herauszog.
Lewi war grade noch so am Leben und konnte versorgt werden. Wir leckten unsere Wunden und machten uns wieder auf den Weg, nachdem wir die Koordinaten des Archipels notiert hatten.

Tag ((????))
Wir sind nun wirklich schon ziemlich lange unterwegs. Bewegen uns im Zickzack immer weiter nach Norden und es wird langsam kalt. Wir haben sogar schon kleine Eisberge ausmachen können, die nach Süden trieben und dabei schmolzen.
Die Stimmung wurde zunehmend unbehaglich. Vor allem, als Lewi und Cervino etwas in den Tiefen ausmachten.

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Ich konnte sie zwar nicht sehen, aber offenbar haben sich gewaltige Untiere unter uns rumgetrieben! Mir fuhr ein Schauer über den Rücken. Ich musste sofort an diesen unheiligen Altar in den Silberhöhlen denken, mit diesem verdammten Riesentintenfisch und dem Tentakelmonster. Wir hatten den Eindruck, den Rand der Welt gefunden zu haben und beschlossen daher, lieber wieder nach Süden zu fahren.

Tag ((????))
Wir haben heute zwar wieder kein Land gesehen, aber dafür andere, tolle Sachen gefunden. Zur Abwechslung mal nichts, was den Geist zerbrechen lässt! Wir haben einen Haufen seltsamer, bunter Fische gesehen. Also haben wir das Netz ausgeworfen und ein gutes Dutzend gefangen und lebendig mitgenommen. Die werden wir dem Bibliaris bringen, vielleicht sind sie ja unbekannt!

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Als wir dann wieder einige Seemeilen zurückgelegt hatten, da meinten wir Gesang zu hören. Wunderschönen noch dazu! Doch es war weder Land, noch Schiffe zu sehen. Cervino und Paddy war das unheimlich, also trieben sie uns weiter an. Ich beschloss jedoch, dem Gesang mit meinem Leierspiel zu antworten und habe dabei glaube ich das schönste Stück seit langem gespielt. Ich fühlte mich, als würde ich meine geliebte Kamilla wieder an meiner Seite spüren. Als wäre sie dort draussen, doch das kann natürlich nicht sein. Es fiel uns auch immer schwerer, uns zu entfernen - aber wir taten es dann schließlich. Wir konnten den genauen Ort nicht bestimmen, aber ich glaube, irgendwann suche ich ihn nochmal!

Tag ((????))
Wir sind nun ein paar Wochen unterwegs und haben weniger vorzuweisen, als wir eigentlich wollten. Doch dann haben wir einen Haufen Felsnadeln und kleine Inseln ausgemacht, die ich sogar schonmal gesehen habe. 

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Ein Haufen Schiffswracks tummelt sich hier. Ich hätte gern mal angelegt, aber Cervino sagte, das sollten wir besser nicht. Er warf demonstrativ eine Holzplanke von Bord und sie wurde sofort von starken Strömungen weggerissen, an denen wir offenbar haarscharf vorbeigeschrammt sind. Trotzdem haben wir die Koordinaten aufgeschrieben und sind dann wieder weitergezogen.

Tag ((????))
Wir haben heute Neu Corethon an der Nordseite passiert. Ich konnte sogar endlich mal diesen Vulkan sehen!
Obwohl wir hier in vertrauten Gewässern sind, konnten wir noch eine Entdeckung machen. Nicht weit vom Aenyna-Schrein entfernt scheint sich unter Wasser ein Gebilde zu befinden. Eine Art Tempel? Bestimmt von diesen elenden Fischmenschen.

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Wir haben den Ort notiert und sind dann an der Noxinsel wieder Richtung des Gasthauses weiter. Wir wollten irgendwie noch einen Erfolg vorweisen können.

Tag ((????))
Wir haben das Archipel mit dem Gasthaus erreicht und den erwähnten Strand gefunden. Und tatsächlich gabs hier einige Nester. Ich konnte problemlos ein paar Eier einsammeln - die Fritz als "Nuggets" - bezeichnet hat. 

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Magdalena hatte weniger Glück. Sie ging zu einer kleinen Palme, die einsam am Strand verharrte. Zu ihren Wurzeln waren wohl Eier. Als sie die gerade aufheben wollte, begann der ganze Strand zu beben! Und eine gewaltige Schildkröte erhob sich! Hastig sprangen wir alle ins Beiboot, aber wir hatten nicht damit gerechnet, was dieses Vieh zu bieten hatte. Es zog sich schlagartig in seinen Panzer zurück und begann wild herumzuwirbeln! Wie ein lebendig gewordener Felsbrocken in einem Hurrikan fegte der Koloss durch den Sand, wirbelte ihn haushoch auf und dann hörten wir nur noch ein lautes Knacken, als das Tier Magdalena unter sich begrub, als sie sich schützend vor Lewi warf. Hätte sie das nicht getan, wäre der Bursche garantiert draufgegangen. 

[Bild: OyCSLy9.png]

Valerian konnte ihr noch zu Hilfe kommen und sie ins Beiboot bringen. Wir legten hastig ab, aber die Nuggetkröte setzte uns sogar im Wasser nach! Wir ruderten, was das Zeug hielt und konnten uns gerade noch an Bord retten. Cervino machte eine Kanone klar, doch ich scheuchte ihn schnell zum Steuer, nachdem ich den Anker eingeholt hatte. Sie hatte uns gerade erreicht, da gelang es mir in der letzten Sekunde die Kanone abzufeuern und ihr eine gehörige Breitseite zu verpassen, mit der sie nicht gerechnet hat. Die Kugel grub sich in ihren Panzer und trieb Risse hinein. Sie strampelte noch einen Augenblick, bevor sie schließlich in den Fluten unterging. Aber wir konnten sehen, dass sie sich am Grund noch bewegte, wenn auch sehr langsam. Wir beschlossen also, die Gunst der Stunde zu nutzen und zum Strand zurückzukehren. Ohne Lewi und Magdalena. War das wieder ein Fehler, gute Güte. 

[Bild: 0DLVIJl.png]

Ich lenkte die restlichen kleinen Kröten ab, während Valerian die Eier einheimste. Als er gerade fertig war, wollte ich zum Sprint ansetzen, wobei dann aber gleich zwei Schildkröten ihre Mäuler in mein Fleisch vergraben konnten. Trotzdem konnte ich mich an Bord retten, wo ich mit den anderen erstmal blieb, während Valerian mit Fritz den Preis aushandelte.
Dann gings wieder nach Hause.

18. Weinmond 1357
Tag ((????))
Endlich wieder zuhause. Wir konnten Neu Corethon ohne Verluste erreichen - wenn auch angeschlagen. Doch wir haben unseren Auftrag erfolgreich ausgeführt und einige Entdeckungen gemacht. Kurz vor dem Einlaufen haben wir auf einer nahen Sandbank auch noch eine Kiste entdeckt. Leider waren nur alte Schuhe drin, die sich der Bursche eingesteckt hat.
Der ehrenwerte Gildenvorstand zeigte sich zufrieden mit uns und händigte die wohlverdiente Belohnung aus.


- Ende des Logbuchs -
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