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Zusammenfassung Forschungsbericht - Die bunten Schädel

#1
*Im oberen Stockwerk des Forscherhauses liegt ein kleines Buch auf dem Tisch des Dekans*

Forschungsbericht

Bunte Schädel

von Dekan Felix Eisermann


Die Forschung an diesem Thema begann mit einer Expedition in den Norden zu den Nebelfeldern. Wir fanden dort einen grün gefärbten Schädel, der mein Interesse weckte. Für nähere Untersuchungen brachten wir ihn in das Forscherhaus. Zusammen mit Ordensritter Rhys Morgan analysierte ich den Schädel genauer. Durch einen  Vergleich mit einem anderen Fund, konnten wir mit Sicherheit bestimmten, dass der grüne Schädel von einem Bororo stammt. Ryhs betrachtete den Schädel noch genauer, was sich als ein fataler Fehler herausstellte. 
Der Schädel besaß scheinbar eine magische Kraft und sorgte dafür, dass sich Rhys Haut grün färbte. Auch das Verhalten von ihm änderte sich schlagartig. Rhys entwickelte eine Abhängigkeit zum Schädel und scheute auch nicht vor Gewalt um den Schädel zu erlangen. 
Wir forschten an Ursachen für dieses Verhalten, fanden jedoch nichts. Aus diesem Grund machten wir uns in der Verzweiflung zu den Bororo auf, in der Hoffnung, dass sie weiter wissen. Oberwachtmeister Kynes begleitete uns zum Schutz. Kurz vor dem Urwald trafen wir auf einen Spähposten, der uns sehr misstrauisch gegenüber trat. Das manische Verhalten von Rhys hat die Situation auch nicht wirklich entspannt. 

Die Bororo waren erschrocken und erzürnt zugleich. Scheinbar handelte es sich bei dem Schädel um einen ihrer Häuptlinge. Ein uralter Held der Bororo. 

Ich sah nur eine Hoffnung Rhys zu heilen. Wir mussten den Schädel zurück an seine Ruhestätte bringen. Zu dritte machten wir uns also wieder zu den Nebelfeldern auf. Der Schädel wurde relativ südlich des Sumpfes aufgefunden, also fingen wir dort an zu graben. 

Nach einigen Stunden stießen wir in einem kleinen Hügel tatsächlich auf eine Art Grabstätte. An der südlichen Wand wurde scheinbar ein steinerner Sarg aufgebaut. An der östlichen Mauer wurde ein langer Text angebracht. Die restlichen Wände waren mit den Glückssymbolen der Bororo bemalt. 
Am Sarg war ein Loch im Boden zu erkennen. Meine Vermutung legt nahe, dass scheinbar ein Tier, wohl ein Krokodil, sich in die Grabstätte gebuddelt hat. Dadurch ist scheinbar Wasser eingetreten und hat den Schädel hinausgespühlt. 

Mit der Sicherheit, dass wir am richtigen Ort sind, platzierten wir den Schädel im Sarg und verschlossen ihn. Kurz darauf finden die Symbole an der Wand zu leuchten und Rhys erholte sich von seinem Fluch. Wir versiegelten die Grabstätte noch ordentlich, damit dieser Vorfall sich nicht wiederholt.

Spätere Analysen der Inschriften ergaben folgende Informationen:
Bei dem Toten handelt es sich um einen Kriegshelden der Bororo namens Haldore.
Sie erbitten ihren Herren, dass er Haldore im Totenreich aufnimmt.
Des weiteren werden von Heldentaten des Toten berichtet. Mit einer Heiligen Waffe soll er eine geflügelte Bestie niedergestreckt haben. In der Grabstätte konnte ein alter Speer mit Inschriften geborgen werden, der auch von einer geflügelten Bestie berichtet. Die Inschriften decken sich mit Erkenntnissen, die ich in den Nebelfeldern machen konnte. In der Nähe des Grabes liegt im Sumpf verborgen ein enorm großes Skelett. Der große Kopf des Skelettes ähnelt einer Echse, der Rest konnte bisher nicht freigelegt werden. Jedoch erhält das Forscherhaus nun dabei Unterstützung von der Archäologischen Vereinigung unter Amhallah ibn Thurschim.

Während der Text im Grab von Haldore übersetzt worden ist, konnte in der Kanalisation der Stadt ein weiterer Schädel gefunden werden, der die Forschung wieder aufleben lassen hat. In einer Art Wohnung im Untergrund wurde ein roter Schädel aufgefunden. Schnell konnte festgestellt werden, dass er auch Bororo ist. Weitere Zusammenhänge mit dem Schädel von Haldore konnte bis dahin leider nicht festgestellt werden.

Ich konnte noch herausfinden, dass die Bürger Gavinrod Windwiegen, Spat Tharim und der Ordensritter Friedrich Ziehten vor einigen Jahren einen blauen Schädel unter dem Gildenhaus von Marmoria aufgefunden haben. Auch dort gab es angeblich eine Inschrift an den Wänden. Ordensritter Ziehten soll den Schädel wohl im Kloster des Ordens beigesetzt haben. Außerdem hat er es auch geschafft den gesamten Text im Grab zu übersetzen. 

Aus dem Text konnten folgende Erkenntnisse gezogen werden:

Bei dem Toten handelt es sich um einen Häuptling der Bororo namens Beremal.
Auch hier bitten die Eingeborenen ihren Herren darum den Häuptling aufzunehmen und zu schützen.
Das Grab des Häuptlings befand sich unter dem Gildenhaus von Marmoria, wurde aber scheinbar größtenteils zerstört.
Interessant ist jedoch der letzte Absatz. Bekannt ist dass die Eingeborenen Neu-Corethons die Elementarwesen Kalay und Irith anbeten. Hier wird jedoch von einem großen Herren im Himmelszelt geschrieben. Ist es möglich, dass die alten Bororo auch an unseren Herrn Deyn Cador geglaubt haben?

[Bild: 26Blnqi.png]

Neue Erkenntinse kamen mir nachdem Eleonora de Graments Auftrag #025 der Gilde abgeschlossen hat. Dabei sollte ein Gebilde in den Dunkelwurz-Marschen trocken und freigelegt werden. Auf dem ersten Blick schien es sich um eine alte Ritualstätte der Bororo zu handeln. Im Zentrum steht eine große, dicke Säule. An der Spitze wurde ein Dreieck eingraviert und auf Bodenebene scheint eine steinerne Tür zu existieren, die fest verschlossen ist. Um die zentrale Säule herum stehen weitere kleine Säulen. Drei davon stechen jedoch besonders heraus. Auf drei Säulen sind Inschriften aufgezeichnet. Eine davon scheint aber grün zu leuchten. 

Ich verstand schnell den Sinn dieser drei Säulen, da ich auch bereits die Standorte der Grabstätten von zwei meiner drei Schädel kannte. Von der zentralen Säule aus gesehen zeigten die drei beschrifteten Säulen in verschiedene Richtung. Die grün leuchtende Säule zeigte genau in die Richtung der Nebelfelder. Außerdem zeigte die südliche Säule in die Richtung der Stadt, wo das Grab von Beremal liegen müsste. Durch diese beiden Positionen war mir klar, dass das Grab des roten Schädels im Osten liegen musste. Ich habe vermutet, dass diese Gräber als eine Art Schlüssel fungieren um den Inhalt der zentralen Säule zu schützen.

Wir machten uns also auf und suchten das rote Grab. Nach einer langen Suche gab uns Gavinrod Windwiegen den entscheidenden Hinweis, dass etwas Ähnliches in den Lehmgruben existiert. Tatsächlich konnten Ordensritter Fynn Gross und ich hinter einer Mauer ein Grab mit roten Inschriften an der Wand auffinden. Nach einigen Problemen, die dazwischen kamen, konnten wir auch hier den roten Schädel platzieren. Daraufhin fing auch die östliche Säule an zu leuchten.

Die Inschriften im Grab brachten uns folgende Informationen:

Bei dem Toten handelt es ich um einen Schamanen der Bororo namens Perolch
Auch hier bitten die Inschriften um sein Seelenheil.

Es blieb am Ende nur noch das blaue Grab übrig. Wir konnten die Überreste der Grabstätte und sogar auch die Gebeine vom Häuptling in der Nähe des Osttores ausmachen. Das Grab lag leider völlig in Trümmern. Wir begonnen die Aufbauarbeiten und versuchten die Grabbeilagen, die wir auch in den anderen Gräbern fanden, nachzubauen. Wir fügten sogar eine angepasste Version der Inschriften bei. Jedoch fehlte noch eine Komponente. Wir wussten nicht mit welcher Farbe die Glückssymbole an die Wand gemalt worden sind, die am Ende leuchten sollen.

Versuche die Farbe der anderen Gräber zu analysieren blieben leider erfolglos. Aus diesem Grund machte ich mich erneut zu den Bororo auf. Diesmal konnte ich mich mit den Spähposten besser verständigen, da ich durch meine Forschung einige Brocken ihrer Sprach lernen konnte. Ich erläuterte den Bororo, dass ich vorhabe das Grab neu aufzubauen, damit ihr Häuptling wieder in Ruhe schlafen kann. Der Fakt dass ich mich auch um die restlichen Gräber gekümmert habe überzeugt sie dann. 
Sie erklärten mir, dass es sich bei den drei Gräbern um Stammeshelden handeln würde. Alle drei würden zusammen im Todes etwas Fürchterliches beschützen. Was es war konnten sie mir jedoch nicht sagen. Die beiden Krieger versprachen mir mit ihrem Schamanen zu reden, damit das Grab wiederhergestellt werden kann.

Einige Tage später sah ich wie sich eine Abordnung der Bororo der Stadt näherte. An ihrer Spitze eine merkwürdige, verstümmelte Gestalt. Es schien eine maskierte Frau zu sein, die sich als Schamane der Bororo vorstellte. Sie war sehr gerezeit und wollte umgehend zum Grab gebracht werden. Ich versuchte die Situation so gut wie möglich zu beruhigen. Immer wieder sprach der Schamane zu seinen Leuten, dass sie sich kampfbereit halten müssten und er im Zweifel den Stab hätte. Damit meinte er sicherlich den Stab, den er bei sich trug. Unter Begleitung der Garnison und des Ordens führte ich alle zum Grab in der Kanalisation. 

Dort angekommen wurde die Situation noch gefährlicher. Der Schamane war mit dem Grab nicht zufrieden und wollte es mit einem Zauber vergrößern. Da hier kein blutiger Kampf mit dem Orden ausbrechen sollte, habe ich den Schamanen überredet, dass wir die Ausbauarbeiten übernehmen und dann die Beerdigung durchführen. Der Schamane aktzeptierte zögerlich, da er mich als ein Schamane unseres Dorfes ansah. Die Gründe dafür sind hierbei unwichtig. Er übergab mir die Farbe für die Symbole und eine Anleitung wie die Bestattung abzulaufen hat. Wir hatten drei Tage dafür Zeit, ansonsten würde ein Krieg ausbrechen.

Windwiegen und seine Arbeiter schafften die Ausbauten in Rekordzeit. Ich kümmerte mich um die Glückssymbole, so dass wir am dritten Tag die Beerdigung durchführen konnten. Zum Anfang lief alles reibungslos. Ab einem gewissen Punkt schien sich jedoch eine magische Kraft zu entladen. Ich vermute, dass der Häuptling mit Kalay im Bunde stand und sich dadurch die Kräfte des Elementarwesens manifestiert haben. Einige Brocken fielen von der Decke und erwischten auch mich. Die Magier Hakun und Sharahzad konnten es jedoch schaffen die Magie zu bändigen und Schlimmeres für die Stadt zu verhindern. Über den Grab hatte sich wohl während dem Vorfall ein kleiner Vulkan gebildet, der das zum Abriss freigegebenen Gildenhaus zerstörte. Weitere Schäden wurden nicht verursacht.

Nach der Bestattung leuchtete nun auch die letzte Säule in blauer Farbe. Irgendwie schafften wir es mit mentaler Kraft die steinerne Tür zu öffnen. Im Innenraum befand sich ein hölzerne Halterung. Drum herum waren die Wände mit Inschriften übersäht. Leider handelt es sich hierbei wohl um einen sehr alten Akzent, weswegen ich nichts verstand. In der Spitze der Säule befindet sich ein gläsernes, obsidianartiges Gebilde, das ich nicht näher identifizieren konnte. Leider schloss sich die Tür dann auch direkt wieder und ich schafft es im letzten Moment raus.

Ein alter Forschungsbericht von einem ehemaligen Mitglied Drevin Cray gab mir mehr Aufschluss. Scheinbar wurde der Steinkreis bereits vor einigen Jahren untersucht. Die Forscher fanden einen Smaragd, der perfekt in die Halterung passen würde. Nach dem Bericht sorgte der Stein für ein lebensgefährliches Unglück das den Besitzer des Steines verfolgte. Der Edelstein konnte wohl nur durch die Opferung eines geliebten Gegenstandes zerstört werden. 

Ich habe die Theorie aufgestellt, dass der Steinkreis als eine Art Tresor oder Siegel für den Smaragd diente. Auf jedem der drei Gräber liegt ein mächtiger Zauber, die sich bei dem Steinkreis zentrieren. Damit sollte der Edelstein wohl vor der Außenwelt weggesperrt werden. Worum es sich bei dem Stein gehandelt hat, können wir so erst einmal nicht sagen. Dafür muss wohl oder übel das Innenleben der zentralen Säule genauer untersucht werden. Interessant ist die Überlegung, ob mit dem Steinkreis auch andere, gefährliche Gegenstände versiegelt werden können.
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