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Mysteriöse Höhle auf den Nebelmondinseln - Socke - 08.04.2025 Forschungsbericht Mysteriöse Höhle auf den Nebenmondinseln Expeditionsleitung: Elicia Solís Weitere Expeditionsteilnehmer: Alexandros Mavridis Liam MacNeill Emely Lioba Paul Brockmann Auftraggeber: Universität zu Patrien Forschungsauftrag: Erkundung einer mysteriösen Höhle und Befragung der Anwohner Forschungsbericht: Die fünf Entdecker versammelten sich am Hafen des Grubenheims und bestiegen gemeinsam das nostrische Segelschiff Callidora. Unter der Leitung von Elicia Solís setzte das Schiff seine Reise in Richtung der Nebelmondinseln fort und erreichte diese nach einer Reisezeit von knapp vierundzwanzig Stunden. Als ersten Anlaufpunkt strebte die Gruppe die Taverne an, für die das kleine Inselarchipel auf den gesamten Westwindinseln Bekanntheitsgrad erlangte. Die Expeditionsteilnehmenden stärkten sich, verließen nacheinander den Tisch und befragten andere Tavernengäste nach der mysteriösen Höhle. So erwähnte der hiesige Wirt nur kleine Höhle, die offenbar als eine Art Kampfarena genutzt wurde und sprach zudem von einem verrammelten Minenschacht. Weitere in der Taverne befindliche Gäste konnten sich an die ehemalige Mine erinnern. Auch einer der Wachmänner berichtete von der stillgelegten Mine, die zuletzt wohl vom Orden Neu Corethons untersucht wurde. Keiner der Tavernenbesucher oder Anwohner konnte mit der Beschreibung der Auftraggeber "Höhle von ungewöhnlicher Bauart" etwas anfangen. Niemand erwähnte die Höhle, auf die die Gruppe später zufällig stoßen sollte.
Da die Befragung der Anwohner keine brauchbaren Hinweise lieferte, wurde der Entschluss gefasst, die stillgelegte Mine aufzusuchen. Nachdem die Entdecker in das Ruderboot gestiegen waren, um die Insel zu umrunden, stießen sie auf einen ungewöhnlichen Fund. Es handelte sich um einen Höhleneingang, der sich in unmittelbarer Nähe des Strandes auf der Hauptinsel des Archipels befand. Der Eingang war in den Granit geschlagen und offenbarte eine dunkle Öffnung, die das Licht förmlich zu schlucken schien. Die Entdecker sicherten das Ruderboot und verteilten die Ausrüstung. Metallene, mit Luminit versehene Schutzkappen, entwickelt und hergestellt von Alexandros Mavridis, sowie zusätzliche Seile und Steigeisen. Zudem wurde eine Winde oberhalb der Öffnung in den Granit geschlagen. Mittels dieser Winde konnten die fünf Expeditionsteilnehmenden nacheinander in die Dunkelheit hinabgelassen werden. Die Kletterausrüstung, die ebenfalls von Mavridis bereitgestellt wurde, erleichterte das Klettern ungemein. Besonders Paul Brockmann konnte hier mit seinen lobenswerten Kletterfähigkeiten glänzen. In tieferen Schichten erwartete die Kletterer ein stabiles Bett aus Granit. Die Wände waren von schwarzen, beinahe glatten Schichten bedeckt. Die Höhlendecke wies eine ähnliche Beschaffenheit auf, jedoch war sie in der Mitte von einer großen Öffnung durchzogen. Decke und Wände wiesen eine Vielzahl kleinerer Löcher auf, die durch brüchigen Granit aufgefüllt wurden. Mittig der Höhle befand sich eine Säule aus weiß-lila Gestein, dessen glatte Oberfläche auf eine künstliche Entstehung schließen lässt. Von der Säule aus, rankten sich weitere weiße, steinerne Balken bis in die die Höhlenwände hinein. Es ist unklar, ob sie sich außerhalb des Gewölbes im Stein fortsetzten.
*Eine grobe Skizze der unterirdischen Strukturen* ![]() Das Gestein erzeugte keinerlei außergewöhnlichen Geräusche beim Bearbeiten. Als der erfahrene Gesteinskundler Mavridis versuchte, dem weißen Stein eine Probe zu entnehmen, war ein Geräusch von fließendem Wasser zu vernehmen. Parallel dazu begann das Erdreich massiv zu wackeln. Die ersten Steine stürzten von der Decke, und die Forscher sahen sich gezwungen, die Höhle fluchtartig zu verlassen. Wasser spritzte durch nicht wahrgenommene Öffnungen in den Raum ein und drohte die Höhle zu überfluten. Effizient schafften es alle Expeditionsteilnehmer ohne Verletzungen aus der einstürzenden Höhle zu fliehen. Als alle Beteiligten das Tageslicht wieder erreichten, stürzte die Höhle hinter ihnen vollends ein. Der zuvor offene Zugang wurde durch eine lautstarken Knall versiegelt, woraufhin ein anhaltendes Rauschen entstand, das vermutlich durch den Zufluss von Wasser in die Höhle erzeugt wurde. Schließlich verstummte auch dieses Geräusch und lies die Abenteurer in der Stille zurück.
Mögliche Theorien zur Entstehung der mysteriösen Höhle:
1. Hypothese: Zoologische oder botanische Struktur
Die Beschaffenheit der Säule und ihre zentrale Position lassen auf eine organische oder halblebendige Entität, wie beispielsweise eine gigantische Muschel, schließen. Die glatte Oberfläche könnte das Skelett oder die äußere Membran eines schlafenden geologischen Organismus darstellen. Die durch mechanische Einwirkung ausgelösten Geräusche und Erschütterungen könnten als Abwehrreaktion oder unwillkürliche Bewegungsantwort eines bislang unbekannten Tiefenlebewesens interpretiert werden. Eine nähere Untersuchung ist derzeit nicht möglich.
2. Hypothese: Artefakt unbekannter Herkunft
Die zentrale weiß-lila Säule weist eine ungewöhnlich glatte Oberfläche sowie eine für natürlich entstandene Minerale untypische Färbung auf. Ihre Resistenz gegen äußere Einwirkung legt eine künstliche Herkunft nahe. Die zeitgleiche bodenerschütternden Aktivität und das Auftreten fließenden Wassers beim Entnahmeversuch einer Probe deuten auf das Vorhandensein eines reaktiven Mechanismus hin – möglicherweise ein Schutzsystem oder eine Selbstversiegelungsfunktion eines alten Artefakts unbekannter Zivilisation.
3. Hypothese: Kultischer Ort mit ritueller Sicherung
Die Anordnung der Höhle, die zentrale Platzierung der Säule sowie die gezielte Versiegelung des Zugangs nach Störung weisen auf einen kultischen Hintergrund hin. Es ist denkbar, dass die Höhle Teil eines unterirdischen Heiligtums oder ein Ort ritueller Praktiken war. Solche Höhlen konnten auf den Westwindinseln schon öfter entdeckt werden. Die Reaktion auf die Probenentnahme – Geräuschentwicklung, bodenerschütternde Aktivität, Einsturz – könnte Resultat eines Schutzmechanismus sein, der die Störung heiliger Stätten verhindern oder sühnen soll. Schriftliche oder bildliche Hinweise auf frühere menschliche Nutzung konnten bislang nicht gesichert werden.
Die Erkundung der Höhle förderte Hinweise auf eine außergewöhnliche geologische oder möglicherweise auch zoologische, botanische oder durch menschliches Eingreifen veränderte Struktur zutage. Die spontane Reaktion auf äußere Einwirkung in Form von bodenerschütternder Aktivität und vollständigem Einsturz legt nahe, dass es sich um ein sensibles, bislang unbekanntes System handelt. Aufgrund der fehlenden Möglichkeiten zur Nachuntersuchung sowie der potenziellen Gefährdungslage wird empfohlen, das Gebiet als instabil und für weitere Begehungen vorerst ungeeignet einzustufen. Eine detaillierte Analyse der zentralen Struktur ist erforderlich, jedoch ist dies nur unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen und durch multidisziplinäre Forschung in der Zukunft zu gewährleisten.
Gez,
Elicia Solís
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