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Zusammenfassung Das Schiff der Kartographen

#1
Z3 Minecraft 
Das Schiff der Kartographen


Wir schreiben das Jahr 1351. Der Kampf um Carni ist erst wenige Tage vorbei. Es ist kein schöner Tag. Kräftiger Wind zieht von Osten aus über die Insel. Der Himmel ist von einer grauen Wolkendecke behangen. Im Vorzimmer der Kartographengilde versammeln sich vier Gestalten, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Das Ziel das sie ein? Die Frage nach dem Schicksal des Kartograhenschiffs. Auf dem Tisch stapeln sich Logbücher, seltsame Gerätschaften, Skizzen und eine Karte.
 
Die Gruppe ist tief in ihre Diskussionen vertieft, als aus einer anderen Ecke des Raumes, eine düstere Stimme ertönt „Aye was macht ihr Leichtmatrosen denn schon wieder hier? Ist mein Haus schon zur Taverne geworden?“ Die Stimme kommt von Dirk Kessler, dem Gildenleiter Abteilung Neu Corethon. Ein Gemisch aus „Ruhe!“ und „Psssst“ hallt es nur zurück. „Wir kümmern uns hier um euren Auftrag“. Die Gruppe deutet auf die Stapel vor sich. „Es geht um die S.S. Alva.“
 
„Dann kommt doch mal mit.“ Die Blicke der Gruppe wandern hoch zu Kessler. Er deutet in Richtung Treppe. „Wir sprechen in meinem Büro!“ Wiegenwind, Morgan, De Graménts und Zweitaler, packen daraufhin vorsichtig alle Dinge zusammen und stiefeln Kessler hinterher die Treppe hinauf.
 
Oben versammelt schließt Kessler die Tür und beginnt zu sprechen: „Nun dann mal raus mit der Sprache!“
 
„Also wir haben einem das ganze Wrack auf Carni auf links gedreht und alles an Büchern, Schriftrollen, Karten und Gerätschaften gesammelt was wir finden konnten. Ganz schön schweres Unterfangen. Erst ist das Schiff fast entzweigebrochen und dann war die Hälfte auch nicht zu entziffern. Immerhin konnten wir einen Teil herausfinden.
 
Wie schon gesagt, es handelt sich um die S.S. Alva. Teil der Flotte von dreien die 1330 zur Kartographie der Westwindinseln aufgebrochen ist. Neben der Alva, waren die Seewolf und die Arion Teil der Flotte. Ein vollständiges Verzeichnis der Crew gab es nicht, aber wir wissen von sechsen. Der Kapitän das S.S. Alva hieß Peltier. Unter ihm standen 1. Maat Starkwetter, Steuermann Lyon, Quartiermeister Petersson, Navigator Krüger und der Koch – Sauerbruch.“

 
Kessler, der sich in der Zwischenzeit an seinem Schnapsvorrat bedient hat verschluckt sich plötzlich. „Hab ich das grade richtig gehört? Krüger?“
 
Morgan legt Kessler das Logbuch auf den Pult und deutet auf die Textstelle. „17.04.1335… Seit 5 Woche auf See… Navigator Krüger sagt…“. Kessler bleibt die Spucke im Hals hängen. „Ihr wollt mir also erzählen, dass Erhardt Krüger. Oberster Karthograph, Vorsitzender der Gilde, auf diesem vermaledeiten Schiff war?“
 
Die Stimmung im Raum wird düsterer. Vor der Tür beginnt es zu regnen. Der Wind wird kräftiger, Ein Fensterladen löst sich aus der Verankerung und kracht gegen die Wand.
 
„Wenn es sich bei Krüger wirklich um den Erhardt Krüger handelt wird die Geschichte ab jetzt nicht schöner.“
 
„Was meint ihr damit?“ entgegnet Kessler.
 
„Am besten gehen wir chronologisch vor.“
 


02.05.1335
„Unsere Kapitän Peltier gerät erneut mit Kapitän Molow in Streitereien. Wieder einmal wird das Objekt im Bleikasten zum Thema – dessen Mitnahme als großes Unglücksomen interpretiert wird. Peltier ist wenig begeistert, doch Molow verweist ständig auf seinen höheren Status in dieser Mission. Obwohl Gildenmeister Josephstern nicht an der Expedition teilnimmt, spricht K. Molow stellvertretend in seinem Namen und erteilt Befehle. Die Crews der drei Schiffe befolgen die Befehle, wenn auch mit auffallendem Missmut. Kapitän Peltier wirkt nervös. Er überprüft jeden Tag den Lagerraum. Einige Matrosen fallen aus. Die Crew fragt sich, warum der Bleikasten bei uns auf dem Schiff gelagert wird. Die Spannungen heizen sich weiter an, bisweilen sollen in den Kajüten sogar Worte von Meuterei gefallen sein.“
 
13.05.1335
„Nachdem der Schock vom flüchtigen Verlassen der ersten Insel überwunden worden war und der zweite Zwischenfall verbaut wurde, konnte langsam Resümee ergriffen werden. Nur noch unser Schiff und die S.S. Arion von Molow befinden sich noch in der Flotte. Die S.S. Seewolf ist vermisst gemeldet. Zuletzt gesehen wurde sie in Richtung Osten fahren, schwer beschädigt, kurz nach dem Unglück.
Steuermann Lyon und der Navigator schieben sich gegenseitig die Schuld für ihre Versäumnisse zu. Mein Drängen zur Umkehr wird weiter ignoriert. Molow hält am Kurs fest. Die Gerüchte werden laut, dass die Kartographierung nicht das einige Motiv dieser Reise darstellen sollen. Der Smutje deutet Dinge an, aber bleibt verschwörerisch ungenau bei seinen Aussagen. Ich befürchte, dass er lügt, um die Meuterei vorranzurtreiben“


 
Kessler stößt einen grimmigen Ton aus. „Das ist ja alles ziemlich unspezifisch bis jetzt. Kommt mal zur Sache. Und von was für Vorfällen reden die da? Und was war nun mit dieser Meuterei?“
 
„Das wird leider nicht ersichtlich, zumindest das mit den Vorfällen.“
 
„Eines ist allerdings klar, zur Meuterei kams wohl nicht, zumindest nicht durch den Koch.“
 
Kessler rückt sich den Helm gerade. „Aha, wie kommt ihr darauf?“
 
„Der Koch wurde tot in seiner Kabine aufgefunden. So stets zumindest im Eintrag vom 28.05.1335 drin. Und nunja, was die angebliche zweite Mission der Flotte angeht. Wie sind uns da nicht sicher, aber scheinbar glaubte der Schreiber die Alva suche nach einer Goldenen Stadt.“
 
„Ach hört mir auf!“ , fährt Kessler lautstark zurück. „Diese Goldene Stadt ist doch nur ein Ammenmärchen, Seemannsgarn, ein wilde Idee an die sich tollkühne Idioten hängen.“
 
„Herr Kessler“, beschwichtigt Hinrich ihn, „Lesen sie erst den letzten Eintrag und schauen sie sich die Karte an. Lassen sie uns dann über Ammenmärchen  diskutieren.“
 
In der Zwischenzeit tobt draußen der Sturm. Es kracht, es blitzt, es donnert. Der Marktplatz steht unter Wasser.
 
Datum unbekannt
Wir wurden verraten, hoffnungslos ans Messer verkauft. Molow und unser 
Navigator - gemeinsam unter einer Decke. Er ist auf
der Arion und wir sind auf uns allein gestellt. Das Ding ist auch weg, der
Kasten offen. Gestohlen. Ich bin froh drum.
Klippen waren in der Dunkelheit nicht auszumachen.
Großteil hat er zerschellt. Höre die verhöhnenden Laute von dutzenden Vögeln.
Das alles war ein Fehler, die ganze Expedition. Mein Vertrauen. Wieso hat
niemand auf mich gehört? Wir hätten umkehren sollen, als wir noch konnten. Ich
weiß, dass ich sterben werde. Ich werde sie nie wieder sehen und das macht mich
fertig. Dieser Ort ist fern von Gut und Böse. Die Menschen sollten für immer im
sicheren Westen bleiben. Falls jemand das findet, lasst es euch eine Warnung
sein. Kehrt um, kein Gold der Welt ist es wert. Ich spüre meine Kräfte schwinden.
-         
Erster Maat
Robin Starkwetter
 
 
Während Windwiegen Kessler den letzten Abschnitt vorträgt, verzieht sich seine Mine. Kurz wirkt er erstarrt.
 
„Ihr wollt mir also gerade erzählen, dass Molow und Krüger, also ein Mann der beim König eine Audienz erahlten hat sowie der Anführer der Kartographen, die Mannschaft der Alva bestohlen, verraten und dann zurückgelassen haben?“
 
„So steht es zumindest hier. Warum sollte es gelogen sein? Welche nutzen hätten die Toten davon?“
 
„Mh, wenn ihr das so sagt, es stimmt schon, dass die Rückkehr Molows eher unerwartet geschah. Zeigt mal her diese Karte.“
 
Eleonora bereitet vor Kessler die Karte aus und erklärt ihm mit einer Hilfsskizze: „Hier wurde die Karte verändert. Dort wurde radiert. Das machte man doch nicht mit einer Karte. Und hier ein Kreuz und ein Strudel.“
 
„Moment mal“, Kessler läuft aus dem Raum und kommt kurze Zeit später mit einer Karte in der Hand wieder. „Das ist die aktuelle Karte der Westwind Insel. Wenn das hier diese Insel ist, dann ist hier dieser Strudel“ Während Kessler ein wenig prabbelt überträgt er die Informationen der beiden Karten aufeinander. „Wieso wurde denn hier die erste Kolonie ausradiert. Und das hier das ist das Festland, hier das Flußdelta, da der Strudel.
Wenn das stimmt was ihr hier sagt, dann sind das schwere Anschuldigungen. Das bleibt zunächst einmal unter uns. Kein Wort zu niemandem hierrüber. Nicht bevor wir mehr wissen.
Also was haben wir?“
 
„Nun wir haben einen leeren Bleikasten.“
 
Gavinrod springt ein: „Blei eignet sich gut um magische Gegenstände abzuschirmen“
 
„Also scheinbar wurde etwas magisches gestohlen. Es galt als großes Unglücksomen. Wir haben einen toten Koch, der wohl von einer geheimen Mission wusste. Dann die Suche nach der goldenen Stadt.“
 
„Viele haben schon nach dieser goldenen Stadt gesucht. Keiner hat es bis jetzt geschafft. Immer endete es in einem Unglück.“
 
„Scheinbar endete es für die Alva auch im Unglück.“
 
„Und zuletzt der scheinbare Verrat von Molow und Krüger.“
 
„Darüber muss ich länger nachdenken. Wer weiß welchen Einfluss dieses obskure magische Obejekt wohl hatte. Heute kommen wir sowieso zu keinem Ergebnis. Kümmern wir uns erstmal um eure Belohnung.“
 
Draußen lockert sich der Sturm auf. Erste Sonnenstrahlen durchbrechen die Wolkendecke. Zeit wieder nach draußen zu gehen.
 
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